Cyber-Risiken im Gesundheitsbereich

Strategien gegen Cyber-Risiken in Apotheken

Das Internet ermöglicht es Straftätern heutzutage, schnell und interaktiv mit ihren potentiellen Opfern zu kommunizieren und mit wenig Aufwand Webseiten scheinbar legitimer Unternehmen, Verbände oder Banken nachzubauen. Immer wieder wird so versucht, Zugangsdaten der Opfer zu erlangen. Cyber-Attacken sind inzwischen ein attraktives Geschäft geworden, weil sie – meist ohne großen finanziellen Aufwand – attraktive Gewinne versprechen. Denn viele Daten lassen sich zu einem hohen Preis verkaufen oder dienen der Erpressung der Opfer.

Arztpraxen und Apotheken achten zu wenig auf Cyber-Schutz

Bisher achten auch Apotheken und Arzpraxen viel zu wenig auf diese Cyber-Risiken. Zwischen 2006 und 2011 gelangen Hackerangriffe auf einen Apotheken-Software-Server des Österreichischen Apotheker-Verlages, wodurch Millionen Datensätze mit tausenden Patientennamen und Verkaufsdaten erbeutet wurden. Ein Apotheker aus Frankfurt musste im Juni 2016 durch einen Hackerangriff den Totalausfall seiner Apothekensoftware erleben, wodurch er zweieinhalb Tage nicht auf sein Bestellsystem zugreifen konnte, und es zu drastischen Umsatzeinbußen kam. In München flimmerte nach einem Hackerangriff statt Werbeclips ein Porno über den Bildschirm einer Apotheke, was zum Glück eher für Schlagzeilen sorgte. In Wolfsburg musste im Oktober 2016 eine Apothekerin erfahren, dass plötzlich 3.000 Dateien von einer Schadsoftware befallen und nicht mehr verfügbar waren. Doch dort waren zum Glück die Dateien auf einem externen Server gespeichert.

Rechtzeitig Angiffspunkte lokalisieren

Apotheken, Arztpraxen, etc. sollten Cyber-Kriminalität nicht unterschätzen und systematisch die Risikobereich feststellen lassen: Interne Risikolücken im Bereich der IT müssen auch im Gesundheitsbereich frühzeitig identifiziert und geschlossen werden, um Angriffe aus dem Netz bestmöglich abzuwehren. Hierbei können regelmäßig durchgeführte Penetrationstests helfen. Dann sollte das Apothekenpersonal darin geschult werden, bei Emails mit Links oder anhängenden Dateien vorsichtig sein. Denn neben Hackerangriffen von außen sind in letzter Zeit besonders Bewerbungsunterlagen beliebt, die online zugesendet werden. Sobald sich ein Virus eingeschlichen und auf den im Netzwerk registrierten Geräten verbreitet hat, kann die komplette IT mehrere Tage lahm liegen. Umsatzeinbußen, Reparatur und Verbesserung der künftigen IT-Sicherheit kosten dann viel Zeit und Geld.

Und sollte trotzdem ein Schaden eintreten, hilft nur noch individuell angepasster Versicherungsschutz für Apotheken oder Arztpraxen von Spezialisten. Hierbei ist es für beide Seiten – den beratenden Versicherungsvermittler und den Inhaber*innen – wichtig, dass vorhandener Versicherungsschutz und Deckungslücken ganz genau analysiert und situativ an den Versicherungsschutz angepasst werden. Darüber hinaus sind Assistance-Leistungen sehr wichtig.

Lassen Sie sich daher individuell von einem gesellschaftsunabhängigen Versicherungmakler aus dem Medical Network beraten, der Ihnen Vergleiche aufzeigen kann und so individuell Ihre Finanzen schützen hilft.

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