Der Grundprinzip: Vermeiden, Reduzieren und Kompensieren

Vermeiden, Reduzieren, Kompensieren: Das ist das Grundprinzip nachhaltigen Handelns, um zukünftigen Generationen noch ausreichend Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Staaten, Unternehmen und Privatpersonen übernehmen und zeigen (Eigen-) Verantwortung, indem Sie ihre bisherigen Verhaltensmuster und Handlungsabläufe hinterfragen und optimieren. Bevor man an Kompensation denkt, ist es daher wesentlich für die Wirkung, dass man sich mit den Ursachen beschäftigt und zunächst seinen Verbrauch von Ressourcen ermittelt, vermeidet und weitestgehend reduziert.

Es gibt viele Tools, die einen dabei unterstützen können, z.B. von co2online, einer gemeinnützigen Beratungsgesellschaft.

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Das Prinzip der Treibhausgaskompensation

Das Prinzip der Treibhausgaskompensation folgt der Erkenntnis, dass es für die Klimawirkung unerheblich ist, an welchem Ort der Welt Treibhausgase vermieden werden. Man kann für nicht vermeidbare Emissionen Zertifikate kaufen, beispielsweise über die ForTomorrow gGmbH, um sich klimaneutral zu stellen. Man kann jedoch auch Projekte finanzieren, die entweder den Emissionsausstoß an anderer Stelle verringern oder Kohlenstoffsenken (Moore, Urwälder, etc.) fördern und erhalten. In der Regel sind dies Projekte in Schwellen- und Entwicklungsländern, die gewisse Qualitätsstandards erfüllen müssen. Das Pflanzen von Bäumen in Deutschland oder Forstwälder eignen sich für die eigene Klimabilanz nur in Ausnahmefällen. Zu den international anerkanntestens Qualitätsstandrads zählen der Clean Development Mechanism (CDM), der Gold Standard (GS) sowie der Verified Carbon Standard (VCS).

Kompensation ist kein Wundermittel

Entscheidend: Kompensation ist kein Wundermittel zum Bekämpfen der Klimakrise, sondern nur Schadensbegrenzung. Klimaneutralität bedeutet, dass möglichst keine Treibhausgase entstehen, da schon zu viele in der Atmosphäre sind. Der Begriff wiegt uns in einer falschen Sicherheit, denn nur eine eingesparte Tonne CO2e bringt uns dem Klimaschutz näher, der laut Weltklimarat schnellstmögliche Wirkung erfordert. Die Strategie des Erwerbs von Emissionsgutschriften bedeutet eher, dass die meisten Unternehmen und Menschen weitermachen wie bisher, anstatt in ihren Geschäftsabläufen und Verhaltensmustern Veränderungen vorzunehmen. Da wir jetzt handeln müssen, sind viele Projekte zu hinterfragen, die in 20, 30 oder 40 Jahren erst Kohlenstoff speichern.

Die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung

Hier setzt das Verknüpfen mit den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) an, die uns dabei helfen, den Beitrag eines zukunftsfähigen Projektes –  auch von von Finanzprodukten – für eine nachhaltige Entwicklung zu erfassen und darzustellen.

Die 17 Nachhaltigkeitsziele, die bis 2030 erreicht werden sollen, wurden im September 2015 von den Vereinten Nationen als Agenda 2030 verabschiedet. Sie sind die Grundlage dafür, globalen wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und den ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten. Zum Handeln aufgerufen sind weltweit Regierungen, Unternehmen, zivilgesellschaftliche Organisationen. Entsprechend rücken die SDGs auch zunehmend in den Fokus von Kompensationsprojekten und -standards sowie die nachhaltige Finanzberatung.

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