Das Prinzip der Treibhausgaskompensation folgt der Erkenntnis, dass es für die Klimawirkung unerheblich ist, an welchem Ort der Welt Treibhausgase vermieden werden. Man kann für nicht vermeidbare Emissionen Zertifikate kaufen, beispielsweise über die ForTomorrow gGmbH, um sich klimaneutral zu stellen. Man kann jedoch auch Projekte finanzieren, die entweder den Emissionsausstoß an anderer Stelle verringern oder Kohlenstoffsenken (Moore, Urwälder, etc.) fördern und erhalten. In der Regel sind dies Projekte in Schwellen- und Entwicklungsländern, die gewisse Qualitätsstandards erfüllen müssen. Das Pflanzen von Bäumen in Deutschland oder Forstwälder eignen sich für die eigene Klimabilanz nur in Ausnahmefällen. Zu den international anerkanntestens Qualitätsstandrads zählen der Clean Development Mechanism (CDM), der Gold Standard (GS) sowie der Verified Carbon Standard (VCS).
Kompensation ist kein Wundermittel
Entscheidend: Kompensation ist kein Wundermittel zum Bekämpfen der Klimakrise, sondern nur Schadensbegrenzung. Klimaneutralität bedeutet, dass möglichst keine Treibhausgase entstehen, da schon zu viele in der Atmosphäre sind. Der Begriff wiegt uns in einer falschen Sicherheit, denn nur eine eingesparte Tonne CO2e bringt uns dem Klimaschutz näher, der laut Weltklimarat schnellstmögliche Wirkung erfordert. Die Strategie des Erwerbs von Emissionsgutschriften bedeutet eher, dass die meisten Unternehmen und Menschen weitermachen wie bisher, anstatt in ihren Geschäftsabläufen und Verhaltensmustern Veränderungen vorzunehmen. Da wir jetzt handeln müssen, sind viele Projekte zu hinterfragen, die in 20, 30 oder 40 Jahren erst Kohlenstoff speichern.
Die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung
Hier setzt das Verknüpfen mit den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) an, die uns dabei helfen, den Beitrag eines zukunftsfähigen Projektes – auch von von Finanzprodukten – für eine nachhaltige Entwicklung zu erfassen und darzustellen.